Das Egerium, auch bekannt als “Sternen-Tausendfüßler” oder “Gefleckter Tausendfüßler”, gehört zur Ordnung der Diplopoda und bewohnt feuchte Wälder und Wiesen in Europa, Asien und Nordamerika. Dieses kleine Wunderwerk der Natur besticht durch seine auffällige Färbung mit leuchtenden gelben bis orangen Streifen auf einem dunkelbraunen Grundton, wodurch es wie ein lebender Edelstein zwischen den Blättern glänzt. Aber nicht nur sein Äußeres macht das Egerium interessant – seine Lebensweise ist voller faszinierender Details.
Anatomie und Schutzmechanismen
Im Vergleich zu anderen Tausendfüßlern besitzt das Egerium eine relativ geringe Anzahl an Beinen, meist zwischen 15 und 31 Paaren. Diese Beine sind deutlich länger als die anderer Diplopoden und tragen dazu bei, dass es sich schnell und geschmeidig durch den Untergrund bewegen kann.
Besonders auffällig ist die Fähigkeit des Egeriums, sich bei Gefahr in einen kompakten Ball zu rollen. Dieser Verteidigungsmechanismus schützt es vor Fressfeinden wie Vögeln und Säugetieren. In dieser Rolle erscheint das Egerium noch kleiner und weniger attraktiv für potentielle Angreifer.
Zusätzlich zu dieser passiven Verteidigung kann das Egerium auch eine wässrige Flüssigkeit aus seinen Körperseiten sprühen, welche einen unangenehmen Geruch aufweist und Fressfeinde abschrecken soll.
Nahrung und Lebensraum
Das Egerium ist ein Allesfresser und ernährt sich von zerfallendem Pflanzenmaterial, Pilzen, Insektenlarven und gelegentlich sogar anderen Tausendfüßlern. Seine langen Fühler spielen eine wichtige Rolle bei der Orientierung und der Suche nach Nahrung in den dunklen Waldböden oder unter Laubhaufen.
Dieses Diplopod bevorzugt feuchte Lebensräume mit einem reichhaltigen Angebot an Totholz und organischem Material. Typische Habitate sind:
- Laubwälder: Hier finden Egeriums optimale Bedingungen durch die reiche Vegetation, die viel Totholz und Humus bietet.
Habitat | Vorteile für Egeriums |
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Laubwälder | Reiches Angebot an Totholz und organischem Material |
Feuchte Wiesen | Viele Versteckmöglichkeiten unter Steinen und Pflanzen |
Moorlandschaften | Hohe Luftfeuchtigkeit, ideale Bedingungen für die Atmung |
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Feuchte Wiesen: Unter Steinen, Baumwurzeln oder im dichten Gras finden Egeriums Schutz vor Fressfeinden und ausreichend Nahrung.
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Moorlandschaften: Die hohe Luftfeuchtigkeit in Mooren ist ideal für das Atmen der Diplopoden. Ihre Körperoberfläche benötigt immer etwas Feuchtigkeit.
Fortpflanzung und Entwicklung
Die Fortpflanzung des Egeriums erfolgt durch die Befruchtung der Weibchen durch Männchen. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen in feuchte Böden oder unter Baumstämmen Eier ab.
Die Jungtiere schlüpfen nach einigen Wochen und beginnen sofort mit dem Fressen von organischem Material. Sie häuten sich mehrmals, bevor sie ihre endgültige Größe erreichen. Diese Häutungen sind notwendig, da das Exoskelett der Diplopoden nicht wächst, sondern jedes Mal abgeworfen werden muss, um ein größeres Körperwachstum zu ermöglichen.
Bedeutung im Ökosystem
Das Egerium spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem es:
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Zersetzungsvorgänge fördert: Durch die Zersetzung von organischem Material trägt das Egerium zur Nährstoffversorgung des Bodens bei und hilft, den natürlichen Kreislauf zu erhalten.
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Als Nahrungsquelle dient: Vögel, Reptilien und kleine Säugetiere ernähren sich vom Egerium, was es zu einem wichtigen Glied in der Nahrungskette macht.
Faszinierende Fakten
- Das Egerium kann bis zu 5 Jahre alt werden.
- Seine Beilfühler sind extrem empfindlich und können sogar kleinste Vibrationen wahrnehmen.
- Die Anzahl der Beinpaare bei einem Egerium ist variabel und hängt von der Größe des Tieres ab.
Das Egerium ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt der Insektenwelt.
Es zeigt, dass selbst scheinbar unscheinbare Tiere eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen können. Seine farbenfrohe Erscheinung und seine spannenden Lebensgewohnheiten machen es zu einem wahren Highlight in der Welt der Diplopoden.